Besser Leben in der Calmont Region


Anlässlich der Siegerfeier im Europäischen Dorferneuerungswettbewerb 2014 hatte der Preisträger aus dem Jahr 2012 die Siegergemeinden 2014 nach Vals in die Schweiz eingeladen. Darunter die Calmont-Region mit den Gemeinden Bremm, Ediger-Eller und Neef, die im Wettbewerb 2014 einen hervorragenden 2. Platz belegte und für eine ganzheitliche, nachhaltige, mottogerechte und zukunftsfähige ländliche Entwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet wurde.

Beurteilung-EDP-2014

Die interdisziplinär zusammengesetzte internationale Jury konstatierte allen 29 teilnehmenden Bewerbern aus ganz Europa, die im Jahr 2014 unter dem Motto „besser leben“ am Wettbewerb teilgenommen haben, ein hohes Niveau. Sieger und Träger des Europäischen Dorferneuerungspreises 2014 wurde die Gemeinde Tihany aus Ungarn. Tihany (1.400 Einwohner) ist ein Ort auf der gleichnamigen Halbinsel am nördlichen Ufer des Plattensees. Der Ort gehört zum Komitat Veszprém im westlichen Zentralungarn. Die Landschaft ist reich an historischen Denkmälern und Naturschätzen. Tihany beeindruckte mit einem beispielhaften Entwicklungsprozess, der auf den vorhandenen Stärken und Chancen aufbaut und von einem umfassenden Problembewusstsein zeugt. „Dass erstmals der Teilnehmer eines Landes, das bis 1989 hinter dem Eisernen Vorhang gelegen ist, mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnet wurde, macht deutlich, welch große Entwicklungsfortschritte dort im letzten Vierteljahrhundert erreicht werden konnten“, so der Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll.

Die Calmont-Region vertrat Rheinland-Pfalz bravourös. Sie und der gleichnamige Förderverein setzen auf die zukunftsfähige Entwicklung der vorhandenen Stärken. Durch den Erhalt des Steillagenweinbaus gibt es ein klares Bekenntnis zur Weinkulturlandschaft Mosel und den landschaftsprägenden Terrassen und damit unmittelbar zusammenhängend auch zum Qualitätstourismus. Ebenfalls untrennbar in Verbindung dazu steht die Förderung von Kunst und Kultur mit der Ruine des Klosters Stuben als kulturellem Zentrum. Im Rahmen des Programms „Mehr Grün durch Flurbereinigung“ und Dank des Pilotprojektes „Roter Moselweinbergpfirsich“ in den Jahren 2000 bis 2010 hat diese Besonderheit der Moselregion eine Renaissance erfahren. Der hohe Vernetzungsgrad der gesetzten Maßnahmen und klare Strategien zur Erreichung der Ziele und Visionen sind in hohem Maße gegeben und werden „gelebt“, so die Laudatio anlässlich der Siegerfeierlichkeiten in Vals.